Berufsfeuerwehrtag der JFW von Großnaundorf und Oberlichtenau

Nachdem wir nun 2 Jahre aussetzen mussten, konnte jetzt endlich wieder eine gemeinsame Ausbildung und Übung der beiden Jugendfeuerwehren stattfinden.

Am Freitag, den 2.9.2022 trafen sich die Kinder und ihre Betreuer der beiden Wehren gegen 18 Uhr am Gerätehaus in Oberlichtenau. Dort wurden auf dem Parkplatz am Vortag zwei große Bierzelte als Schlafplatz für Feldbetten und Luftmatratzen aufgebaut. Nachdem die Kinder ihre Schlafplätze eingerichtet hatten, rückten nach und nach die Kameraden von Oberlichtenau zum regulären Dienst ein. Der Dienst für die aktiven Kameraden gestaltete sich darin, die Jugendarbeit in Form von Aufbau, Verpflegung und Gerätekunde zu unterstützen. Doch kaum war der letzte Bissen vom leckeren Hamburger verdrückt, ertönte ein lautes Heulen der Handsirene!

Erster Einsatzauftrag

Blitzschnell setzten sich 29 bestens für den Ernstfall vorbereitete Kinder in Bewegung, schnappten sich ihre Ausrüstung und platzierten sich auf den Löschfahrzeugen. Einsatzauftrag: 3 vermisste Personen im mittlerweile völlig finsteren Keulenbergwald zu finden. Aufgeteilt in 3 Gruppen und ausgerüstet mit Taschenlampen, Handfunkgeräten und Wärmebildkamera konnten die drei vermissten Personen, welche sich als Kameraden entpuppten, relativ schnell gefunden werden.

Wieder am Gerätehaus angekommen, erwartete die Kinder bereits ein Lagerfeuer und leckerer Knüppelteig. Nach und nach kehrte dann immer mehr Ruhe ein und die Kinder verschwanden in ihren Betten. Die Nacht endete 6 Uhr morgens als erneut die Handsirene heulte.

Wieder ein Einsatz im Wald

…nur diesmal keine vermissten Personen, sondern die gefüllten Frühstückskörbe, welche wie durch Zauberhand aus dem Gerätehaus verschwunden und im Wald versteckt waren. In Anbetracht der doch noch sehr verschlafenen Gesichter, wurde diese Suche jedoch ziemlich kurz und unkompliziert gehalten. Die Körbe wurden schnell gefunden, frische Semmeln vom Bäcker geliefert und einem gemeinsamen Frühstück stand nichts mehr im Wege. Nach dem Frühstück bauten die Kinder ihre Schlafplätze zurück und hatten Zeit zum Spielen.

Verwirrter Staplerfahrer

Pünktlich um 9, als wäre es geplant gewesen, heulte erneut die Handsirene. Angekommen am Einsatzort, einem ortsansässigen Unternehmen, standen die Kinder vor gleich mehreren Herausforderungen. Auf der einen Seite vom Gelände brannte es lichterloh (simuliert). Auf der anderen Seite, ein Gabelstapler, dessen Fahrer vor Schreck seinen Kollegen übersah und unter einer schweren Palette eingeklemmt hat. Die 3 Kinder in den roten Westen, welche die Aufgabe als Gruppenführer des jeweiligen Fahrzeuges übernommen hatten, ließen keine Zeit verstreichen und wussten ihre Mannschaft und Technik sofort einzusetzen. Während die eine Gruppe sich an den Aufbau der Löschwasserentnahme über die Turbo-Tauchpumpe aus der Pulsnitz her machte, baute die andere schon ein Wasserbecken aus Steckleitern und Plane als Pufferbecken auf. Vom Pufferbecken ging es über die Pumpe des TSFW Großnaundorf direkt zum Verteiler und weiter an die Strahlrohre. Zum Ablöschen der brennenden Böschung kam der D-Waldbrandsatz von Oberlichtenau zum Einsatz. Zeitgleich kümmerte sich die Besatzung des HLF um den verunfallten Gabelstapler. Der unter Schock stehende Fahrer wurde dem Rettungsdienst übergeben. Die schwere Palette konnte mit Hilfe von Hebekissen angehoben und die eingeklemmte Puppe somit schonend gerettet werden.

Zum Ende der Übung, musste natürlich alles wieder aufgeräumt und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge hergestellt werden. Während wir erschöpft ins Gerätehaus zurückgekehrt sind, bereiteten Kameraden schon ein leckeres Mittagessen für uns vor. Frisch gestärkt kamen wir nun zum Ende dieser schönen Veranstaltung. Gegen 13 Uhr waren alle wieder zuhause. Alles in allem war es ein sehr schönes Erlebnis, wie immer großartige Zusammenarbeit unter den Wehren und Unterstützung von allen Seiten.

Eine Sache auf die wir echt stolz sein können!