
Hochwasser nach ergiebigen Dauerregen
Der am 25.09.2010 einsetzende Dauerregen bescherte auch uns am 27./28.10. ein extremes Hochwasser der „Pulsnitz“. Bereits am Vormittag führten wir erste Kontrollfahrten durch. Gegen Abend wurde es langsam Ernst, und die Wehrleitung lies die Wehr zum Sandsackfüllen und Verteilen alarmieren. Gerade zur rechten Zeit, wie sich zeigte, denn schon bekamen wir erste Meldungen von Überschwemmungen an Wohnhäusern.
Das MZF verteilte ab dem Zeitpunkt zusammen mit einem Multicar vom Bauhof, der durch uns besetzt wurde, Sandsäcke an Betroffene, führte Kontrollfahrten durch und koordinierte die Einsätze der Löschfahrzeuge. Das LF 8/6 übernahm die erste größere Einsatzstelle und arbeitete dort die Sicherung eines Heizraumes, der extrem bedroht war, ab. Anschließend fuhren sie zur nächsten Einsatzstelle weiter, setzten die Tauchpumpen ein oder stapelten Sandsäcke. Da sich die Meldungen häuften, besetzten wir wenig später auch noch das TLF. Der Trupp war hauptsächlich mit Pumparbeiten mit der Turbotauchpumpe beschäftigt.
Gegen 22.30 Uhr verschärfte sich die Lage durch stärkeren Regen zusehens und die Einsatzleitung ließ die OW Friedersdorf, die in ihrem Bereich durch „Land unter“ nichts mehr tun konnte, nach Oberlichtenau zum Verteilen von Sandsäcken nachalarmieren. Sie sicherten ein Grundstück gegen Überflutung ab, ehe sie wieder nach Friedersdorf zurück mussten.
Während des Einsatzes fanden sich spontan 12 Personen zum Befüllen von Sandsäcken am Bauhof ein. Damit waren sie uns natürlich eine riesige Hilfe.
Wir möchten uns noch mal ganz besonders bei Susann Zeidler, Alexander Gräfe, Denny Haase, Sascha Romahn, Martin Kretschmar, Knut Zschieschank, Felix Kunath, Kai Tischler, Friedrich Bergmann, Dirk Kühnel, Robert und Steffen Kühne bedanken, die bis nach Mitternacht Säcke füllten!
Gegen 2.30 Uhr war alles Machbare getan. Wir rückten ins Gerätehaus ein und fuhren gegen 3.00 Uhr erst mal nach Hause.
Während einige Kameraden nach der anstrengenden Nacht wieder auf Arbeit mussten, leider hat nicht jeder Arbeitgeber Verständnis für unser „Hobby“, schrillten um 06.08 Uhr schon wieder die Piepser/Sirene für alle anderen.
Wir arbeiteten dann eine Vielzahl von Einsätzen ab, wobei es sich immer um vollgelaufene Keller handelte. Zwischendurch beseitigten wir einen größeren Wassertank, der sich unter einem Überbau verfangen hatte und das Wasser zurückstaute.
Nachdem wir gegen 12.20 Uhr die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt hatten und gerade etwas zu essen zu uns nahmen, kamen schon die nächsten Anrufe und wir rückten mit dem LF 8/6 noch mal zu zwei Einsätzen aus.
Gegen 16.32 Uhr des 28.09.2010 war dann der „Einsatzmarathon“ endlich beendet und wir konnten ziemlich erschöpft nach Hause fahren.





